Bullies sind Tyrannen. Es sind diejenigen, die klein halten. Diejenigen, die immer daneben oder in der Gruppe stehen und verächtlich mit einem Grinsen auf dich herabschauen.
Diese Menschen können später zu inneren Feinden werden, auch wenn sie längst nicht mehr in unserem Leben existieren. Ihre Haltung bleibt und macht alles lächerlich, was du anfängst aufzubauen. Sie ernähren sich – wie die menschlichen Aasgeier – ebenfalls von Selbstzweifeln und können es nicht ertragen, wenn du dein authentisches Selbst lebst und Dinge sagst, die mutig sind. Das ist ihre größte Angst.
Sie können niemals eine Haltung oder eine deutliche Position einnehmen, sondern verstecken sich stets hinter ihrem verächtlichen, zynischen, lakonischen Lächeln und machen sich über alles lustig. Sie haben keinerlei Haltung, sind innerlich zerfressen von Selbstzweifeln und überspielen diese mit einem Narzissmus der Überheblichkeit. Von diesen Menschen musst du dich entfernen. In der Schule hattest du vermutlich wenig Möglichkeiten, ihnen aus dem Weg zu gehen, da sie sich immer wieder in deinen Weg gestellt haben.
Vermutlich haben sich diese Charaktere in deinem Kopf eingenistet. Die einzige Chance, die du hast, ist, genau das zu tun, was du tust: weiter bestehen und sie einfach stehen lassen. Sie werden es niemals ertragen.
Sie werden diejenigen sein, die das kommentieren, was andere machen, und vor allem das ins Lächerliche ziehen, was du versuchst, authentisch und ehrlich aus dir selbst heraus zu zeigen. Mit diesen Menschen gibt es keinen Grund für Diskussionen. Es gibt keinerlei Möglichkeit, mit ihnen auf irgendeiner Ebene des Austauschs in ein Gespräch zu kommen, das sie möglicherweise zu einer Einsicht in ihr Verhalten bringen könnte.
Das Gift, das sich in ihnen verbreitet, ist so stark und dass das Einzige, was du tun kannst, um dich nicht anstecken zu lassen ist der Abstand zu diesen Menschen. Dich weit von ihnen zu entfernen und dich, wie bei der Medusa, sogar ihrem Blick zu entziehen. Denn das ist ebenfalls ein Zug ihres Wesens: dass sie versuchen, dich über ihre Blicke zu fixieren, zu kontrollieren, um dich dann auszusaugen. Die einzige Sprache, die sie verstehen, ist konsequente Grenzziehung. Immer wieder.
Bildlich gesprochen: mit deinem Finger die Linie im Sand ziehen, um innerlich zu bestehen. Wie eine Schutzglocke aus einem Action-Science-Fiction-Film, die den Planeten vor Angriffen schützt, musst du vor diesen Menschen einen innerlichen Kegel aufbauen. Der Bully gibt niemals nach.
Kommunikative Strategien, um Bullies in ihre Schranken zu weisen:
- Die Spiegel-Technik: Wenn dir jemand mit Zynismus oder Spott kommt, frag einfach zurück: „Warum sagst du das?“ oder „Was bringt es dir, das ins Lächerliche zu ziehen?“ Die meisten rechnen nicht mit Gegenwehr – und plötzlich stehen sie da, entlarvt in ihrer eigenen Unsicherheit.
- Humorvolle Entwaffnung: Lass dich nicht aus der Ruhe bringen. Statt dich zu ärgern, konter mit einem trockenen „Danke für deinen wertvollen Beitrag zur Diskussion.“ Oder noch direkter: „Du hast echt ein Talent dafür, nichts zu riskieren.“ Nichts trifft sie härter als die Erkenntnis, dass ihr Gift an dir abperlt.
- Grenzen setzen: Manche Menschen verstehen nur eine klare Ansage: „Ich diskutiere nicht mit Leuten, die alles ins Lächerliche ziehen.“ Sag es einmal – und dann geh weiter. Kein Blick zurück.
- Bewusstes Schweigen: Oft ist die stärkste Waffe, gar nicht zu reagieren. Halt den Blick ruhig, sag nichts, gib ihnen keine Bühne. Ihr Gift verdunstet in der Leere, die du ihnen entgegenhältst.
- Aufrechte Haltung: Dein Körper spricht für dich. Steh gerade, bleib ruhig, keine unnötigen Bewegungen. Stärke ist nicht laut – sie ist unerschütterlich.
- Nicht zurückweichen: Wenn jemand versucht, dich durch Nähe zu bedrängen, bleib stehen. Kein Rückzug, keine Unsicherheit. Wer Raum fordert, muss ihn sich erst verdienen.
- Bewusste Distanzierung: Toxisches Gespräch? Dreh dich um und geh. Kein Kommentar, kein Drama. Einfach raus. Sie werden mehr daran zu knabbern haben als an jeder Diskussion.